11. 08. 2019 Nun haben wir ihn also geschafft, den Klassiker der Ostschweiz. Nicht übel, wenn man bedenkt, dass wir über fünf Stunden lang an keiner Toilette vorbei gekommen mehr...
11. 08. 2019
Nun haben wir ihn also geschafft, den Klassiker der Ostschweiz. Nicht übel, wenn man bedenkt,
dass wir über fünf Stunden lang an keiner Toilette vorbei gekommen sind! Da lernt man einteilen...
Zunächst staksen wir von der Pizolhütte zur Wildseelücke. Beim Blick zurück bemerken wir,
dass wir beim Abmarsch den Wangsersee unbemerkt links haben liegen lassen.
Sehr schön, am Wildsee (auf knapp 2'500m) ist im August auch der Sommer ausgebrochen.
Eine kurze Verschnaufpause und schon geht es hinab zum ebenfalls türkisblauen Schottensee.
Hier ist Trittsicherheit gefragt. Es ist recht steil und das Geröll zum Teil lose.
Ein ruppiger, aber aussichtsreicher Anstieg über die Schwarzplangg bringt uns in die
nächste Geländekammer zum dunkel glänzenden Schwarzsee.
Dahinter geht es zum letzten Mal aufwärts. Das Auge schweift nochmals zurück zum Schwarzplangggrat.
Auf einer Hochebene, genannt Rossstall, legen wir eine ausgiebige Rast ein, inmitten
einer Ansammlung von Steinmännchen.
Die Kräfte gsammelt nehmen wir den langen Abstieg in Angriff, vorbei am grünlich
schimmernden Baschalvasee...
...und weiter durch die sattgrüne Landschaft bis zur Sesselbahn Gaffia,
die uns schliesslich wieder talwärts befördert.
Schlechtwetterprogramm im Tessin
15.05.2018 Schon seit Wochen herrscht in der "Sonnenstube" der Schweiz wechselhaftes Tagesgangwetter.
Auch heute sind viele Wolken unterwegs, besonders die Berge sind verhangen. Da es im Tal freundlicher ist,
besuchen wir die Burgen von Bellinzona, genauer gesagt das Castello di Montebello.
Für kleine und grosse Jungs sind die vielen Gänge, Treppen, Nischen und Zinnen ein Heidenspass.
Eigentlich fehlen nur noch ein paar Ritter, die hoch zu Ross über die Zugbrücke poltern.
Ebenfalls in Sichtweite befinden sich das Castello Sasso Corbaro...
...und Castelgrande, die grosse Festungsanlage auf einem mächtigen Felsen direkt über der Stadt.
Am Mittag bessert sich das Wetter in den Bergen. Fürs Picknick fahren wir hinauf zum Weiler Monti di Ditto
mit seinen traditionellen Steinhäusern.
Neben der Kapelle lassen wir uns bei einer herrlichen Aussicht den Proviant schmecken.
Auf einmal leistet uns eine Eidechse Gesellschaft, die alle Krümel auf der Bank zusammen putzt.
In stetem Auf und Ab wandern wir durch den Wald der Bergflanke entlang.
Auf halbem Weg kommen wir an der Streusiedlung Bazzadee vorbei.
Ein gottverlassener, aber paradiesisch ruhiger Flecken Erde.
Im Grotto Monti Motti genehmigen wir uns leckeren Cappuccino und Gelato.
Den Rückweg legen wir gemütlich über die asphaltierte Strasse zurück.
Diese erlaubt uns nochmals einen Tiefblick auf den Lago Maggiore.
Tarasp
21.10.2017
Allegra! So begrüsst man sich im Engadin, und es bedeutet so viel wie "Freue dich".
Freuen können wir uns in der Tat über einen weiteren herrlichen Tag zur Erkundung der Gegend um das Schloss Tarasp.
Dazu gehört selbstverständlich der Lai Nair (Schwarzsee), der nach einem kurzen Aufstieg in Sichtweite kommt.
Er liegt in einer moorigen Senke. Von einer Seite ist er deshalb trockenen Fusses nur über Holzstege zu erreichen.
Am See angekommen stelle ich fest, dass wir einen Moment zu spät dran sind. Offenbar ist gerade ein Fotoshooting zu Ende. Die beiden Badenixen sind leider schon wieder dem kühlen (um nicht zu sagen ar...kalten) Nass entstiegen.
Nach einem ausgiebigen Picknick wollen wir dann das majestätisch über dem Inntal thronende Schloss Tarasp besichtigen.
Diesmal sind wir zur Abwechslung zu früh vor Ort. Wir stehen vor verschlossenem Tor, die nächste Führung beginnt erst in einer Stunde.
Der um 1040 erbaute Herrschaftssitz ist aber auch von aussen sehr fotogen.
Via Engiadina
20.10.2017 Für heute haben wir uns die Etappe von Motta Naluns nach Sent des Engadiner Weitwanderweges vorgenommen. Wir marschieren zunächst taleinwärts nach Jonvrai, wo die Skiliftanlagen noch im Sommerschlaf liegen. Nun steigen wir durch einen golden leuchtenden Lärchenwald zur Clozza ab.
Über eine hölzerne Hängebrücke erreichen wir sicher und bequem die gegenüber liegende Talseite.
Fast ohne Anstrengung geht es flach abfallend weiter bis kurz vor Salez, wo wir eine längere Rast einlegen und die Aussicht geniessen.
Bevor es durch den nächsten Wald bergab geht, lassen wir nochmals den Blick über die traumhafte Herbstlandschaft schweifen.
Bei Vastur verlassen wir die offizielle Route. Anstatt weiter nach Sent zu wandern, stechen wir über einen Wiesenpfad direkt hinunter nach Chauenas.
Am Feuer geniessen wir bei Bratwürsten und einem Gläschen Wein die Abendstimmung über den Engadiner Dolomiten, ...
...um schliesslich selig in die Kissen zu sinken.
Sent im Unterengadin
17.10.2017
Dieses Bergdorf auf der Sonnenseite des Inntales ist immer eine Reise wert. Zwar kommt man da bequem mit dem Auto hin, doch viel schöner erreicht man es im Morgengrauen über den Panoramaweg von Scuol.
Aus verschiedenen Epochen ergänzen sich harmonisch die traditionellen Baustile von schlicht, über rustikal, bis herrschaftlich.
Nebst den obligatorischen Dorfbrunnen, der Kirche, dem Rathaus, einem Museum, einer Käserei, ...
...diversen Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten, findet man mitten im intakten Ortskern auch... ähhhm... Siloballen!
Haldi - Schattdorf
30.09.2017 Eine Luftseilbahn befördert uns auf das 1'080m ü. Meer gelegene Dörfchen Haldi. Es ist heute viel Volk unterwegs, denn es ist Viehschau. Das ist unser Glück, denn so fährt das 15 Personen fassende Bähnchen ohne Pause und nicht bloss halbstündlich.
Stetig ansteigend führt uns die Strasse hinauf durch die verstreuten Weiler. Hmm, bettelarme Leute scheinen hier nicht zu wohnen. Ein schmuckes Haus nach dem anderen kann man hier mit zugegeben ein wenig Neid bestaunen.
Die 1932 erbaute Haldi-Kapelle steht auf einem exponierten Hügel. Die Aussenhülle besteht mehrheitlich aus Holz, innen geht es noch holziger zu.
Die Aussicht von hier dürfte so manchen ungläubigen Touristen durchaus gottesfürchtig werden lassen, kann ich mir vorstellen.
Und weiter geht es den ganzen Tag auf einer Sonnenterrasse allererster Güte.
Urwaldreservat Bödmeren
29.09.2017
Zu hinterst im Muotatal hat einer der urtümlichsten Wälder der Alpen überdauert: der rund 550 ha grosse Bödmerenwald. Teile davon wurden kaum vom Menschen beeinflusst. Er wächst auf einer weiten, von Gräben und Brüchen durchfurchten Karstlandschaft.
Im Laufe der Zeit haben sich durch Verwitterung so genannte Karren oder auch Schratten gebildet. Unter Karren versteht man durch Gesteinsauflösung ausgeweitete, im Kluftnetz vorgezeichnete Wege des Wassers von der Oberfläche in das Innere des Karstes.
Auf den weitläufigen, saftigen Wiesen wird im Sommer ohne jeglichen Luxus auf einfachste Weise Alpwirtschaft betrieben.
Für Natur- und Wanderfreunde ist diese Gegend natürlich ein absolutes Eldorado!
Über Stock und Stein führt der Weg und bietet ein immer wieder neues und einmaliges Landschaftserlebnis. Doch ist bei aller Schönheit auch höchste Vorsicht geboten. Allenthalben tun sich bis zu fünf Meter tiefe Löcher auf. Stolpern oder Ausrutschen sollte man daher möglichst vermeiden... leichter gesagt, als getan.
Während des Abstiegs zur Äbnenmatt können sich schon mal die Schnürsenkel lockern. Beim Nachziehen derselben lassen sich gleich noch die von Künstlerin Natur entworfenen Skulpturen bewundern.
Das Highlight des letzten Wegdrittels einer abwechslungsreichen Rundwanderung (beginnend beim Parkplatz Eigiswald) stellt mit Sicherheit der Blick vom Aussichstpunkt Obersaum hinunter ins Bisisthal dar.
Rundwanderung im Maggiatal
24.05.2016 Während der Pfingstferien schafften wir es endlich wieder einmal, Zeit frei zu schaufeln, um im Tessin ein paar Tage die Seele baumeln zu lassen. Den Freitag vor dem grossen Touristenansturm nutzten wir für eine kleine Rundtour im Maggiatal.
Startend in Guimaglio überquerten wir zunächst die 240 Meter lange Hängebrücke zur gegenüber liegenden Talseite. Nun haben Hängebrücken ja die lästige Angewohnheit, dass sie beim darüber Gehen mitschwingen. Tipp: Mit kurzen, dafür schnellen Schritten kann man diesem unerwünschten Effekt recht erfolgreich entgegenwirken.
Auf diese Weise gelangten wir wohlbehalten und ohne seekrank zu werden ans andere Ufer. Von hier aus folgten wir flussaufwärts dem beinahe eben verlaufenden Pfad, der mal dem Wasser entlang, mal im Wald oder vorbei an steiler Felswand immer wieder zwischen verlassen scheinenden Streusiedlungen mäandert. Bei genauerem Hinsehen erwiesen sich diese dann doch als bewohnt, zumindest am Wochenende...
Auf der Höhe von Someo brachte uns die 340! Meter lange, noch fast nagelneue Hängebrücke wieder zurück auf die ursprüngliche Talseite.
Nach kurzer Mittagsrast im Dorf nahmen wir die einzige erwähnenswerte Steigung die Bergflanke hinauf zurück in Richtung Guimaglio in Angriff. Rund 200 Höhenmeter galt es zu überwinden. Wer noch junge Beine hat und keinen Rucksack tragen musste, war klar im Vorteil!
Irgendwie wurde man gar nicht müde, denn es gab so viel zu entdecken! Alle paar Minuten kommt man an skurril anmutenden Naturphänomenen oder einem Bergbach vorbei, der als Kaskade den Hang herunter rauscht. Mit jedem Wasserlauf, den wir überquerten, schien der innere Motor nochmals einen halben Gang runter zu schalten, bis wir schliesslich einfachinnehalten mussten, um den Moment aufsaugen zu können.
Kurz vor Guimaglio begegneten wir noch (der Familienvater ist bekanntlich auch ein Lasttier) zwei Artgenossen von mir.
Durch malerische Weingärten führte uns der Wanderweg schlussendlich wieder zu unserem Ausgangspunkt.
Zusammengefasst durften wir einen erlebnisreichen Tag geniessen, der zwar nicht durch atemberaubende Fernsichten, dafür aber mit überraschend vielen bleibenden Eindrücken glänzte.
Und bevor ich es vergesse - Guimaglio selbst bietet ebenfalls einen lohnenswerten Wasserfall... nächstes Mal!
Ascona-Locarno Turismo
12.05.2016 Die Tourismusleute von Ascona-Locarno haben ein Bild von mir auf Flickr gefunden und auf Facebook veröffentlicht: